"Ach ja, mein Fehler", meinte ich verlegen lachend. "Aber dennoch ist es ein wirklich interessantes Thema, das stimmt. Doch ich glaube, ich bleibe bei meiner Rassenkunde. Ich bin damit genug ausgelastet und ich habe nebenbei auch noch Zeit, mir neue Bücher über alles Mögliche anzuschaffen und diese zu lesen. Schließlich will ich mich selbst auch weiterbilden."
"Ja, ich kann dich verstehen, aber aktuell bin ich meinem Fach sehr zufrieden, obwohl es bestimmt toll wäre, ein Weiteres zu unterrichten", erzählte ich mit einem Lächeln, denn es machte mir wirklich Spaß zu unterrichten.
Ah, daher weht der Wind also, dachte ich bei Rayms Worten und begann ebenfalls zu essen. "Aber ich bin auf jeden Fall dabei!", stimmte ich Raym bei seinem Plan zu. Ich wollte mir zwar keinen Ärger einhandeln, aber meine etwas rebellische und abenteuerlustige Seite überwiegte den Zweifel.
In Jaelyns Zimmer befinden sich selbstverständlich ein Bett, ein Schreibtisch, ein Kleiderschrank sowie eine Kommode. Neben all diesen Gegenständen sind die Wände mit vollen Bücherregalen bedeckt und auch der Boden ist übersät mit Stapeln von Büchern, da Jaelyn für diese einfach keinen Platz mehr hat. Fenster und Türen sind davon zwar frei, aber jeder andere freie Millimeter wird von Büchern bedeckt.
"Immerhin hast du dir kein Nachsitzen oder eine Strafarbeit eingehandelt", meinte ich optimistisch, nachdem ich mich mit meinem Essen zu Raym dazugesetzt hatte.
"Es war zwar nicht richtig, was sie getan haben, aber ich denke, dass du etwas zu grob warst", meinte ich mit einem zweifelnden Blick in meinen Augen zu Raym. Ich war der Meinung, dass man Dinge auch ohne Gewalt lösen konnte.
"Du bist wieder fleißig am Arbeiten, wie ich sehe", bemerkte ich bei meinem Eintreten ins Lehrerzimmer zu Tetsu. Ich selbst trug einen kleinen Stapel Bücher auf meinen Armen, welchen ich auf meinem Platz abstellte.
Ich lachte etwas, als ich Raym das Buch wieder aus der Hand nahm und es zu den anderen Bänden in mein Regal stellte. "Wir können uns ja mal die Filme dazu ansehen", schlug ich grinsend vor und ging dann auf seinen Vorschlag ein. "Dann komme ich da mit", stimmte ich zu.
"Jep, ich habe endlich den letzten Band", erwiderte ich fröhlich und holte das gekaufte Buch aus der Tüte. Es war "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes", in meiner Muttersprache Französisch geschrieben.
"Bin wieder da!", kündigte ich mein Erscheinen an, als ich in unser gemeinsames Zimmer eingetreten war und Raym begrüßte. In meiner Hand eine Tüte, in welcher ein Buch war, welches ich mir gerade eben in der Stadt gekauft hatte.